Mittwoch, 3. April 2013

Für mich ist Orpheus einer, der der Wahrheit ins Auge schaut. Er ist einer, der zweifelt und in eine Krise gerät. Und dann entscheidet er sich unbewußt dafür, sein Leben als Mann, Liebhaber und Künstler selbst in die Hand zu nehmen.
 
Monika Matting

Orpheus ist für mich ein Mann ohne Vertrauen zu sich selbst, ohne Vertrauen in sein Schicksal und vor allem zu seiner großen Liebe Eurydike. Wenn er wirklich vertrauen würde, hätte er sich doch nicht umgedreht. Er hätte gespürt, dass sie da ist ist, und nicht gezweifelt. Ich glaube, dass er Ansgt davor hatte, die Kontrolle zu verlieren, auch über Eurydike. Orpheus sieht nur sich selbst, seine Träume und Wünsche, und er wird gesteuert von seiner Angst.
 
Kristina Scheyhing

Orpheus ist ein Verlorener, einer der keinen Zugang gefunden hat zur wirklich tiefen Liebe. Er arbeitet sich an der Oberfläche ab. Er scheitert, scheitert noch mal und bleibt am Boden – eine tragische Figur, einer, der keine Erlösung findet.

Christoph Linder



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